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André Arrigoni im Espresso-Interview

André Arrigoni ist Partner bei der AWK Group und verantwortet den Bereich Mobilität. 

 

Was war dein schönstes Mobilitätserlebnis? 

Da gibt es eigentlich zwei Erlebnisse - ein Neuzeitliches und ein eher Nostalgisches. Ersteres war die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels und die Möglichkeit bei den Ersten zu sein, die durch den neuen Tunnel fahren konnten. Zweites war die Fahrt mit der altehrwürdigen Rigi-Zahnradbahn von Goldau hoch auf die Rigi. 

Was war dein schlimmstes Mobilitätserlebnis? 

Schwierig zu sagen. Aktuell kommt mir nur die letztjährige Rückfahrt aus den Ferien von Ligurien zurück in die Schweiz in den Sinn. Noch nie musste ich so lange (mit Familie) im Stau verbringen und mir dabei die marode Infrastruktur der Autostrada dei Fiori ansehen, was doch einen beklemmenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. 

Weshalb interessierst du dich für die Mobilität?

Die Mobilität beschäftigt uns tagtäglich – es gehört zu unseren Grundbedürfnissen uns von A nach B bewegen zu können. Insofern hat das Arbeiten in der Mobilitätsbranche auch einen klaren «Purpose» - schlussendlich geht es darum einen sinnvollen Beitrag leisten zu können für eines der Grundbedürfnisse der Menschheit. 

Welches sind die grössten Herausforderungen in der Mobilität in den nächsten 10 Jahren? 

Ich denke, dass die Auswirkungen der Covid-19-Krise die Mobilitätsbranche noch ein paar Jahre lang beschäftigen werden, zumindest den stark betroffenen Flugverkehr aber auch den öffentlichen Verkehr. Dennoch gehe ich davon aus, dass sich die Mobilitätszahlen wieder erholen werden und «alte» Herausforderungen wie bspw. Kapazitätsengpässe zu Stosszeiten und Unterhalt der bestehenden Verkehrsinfrastruktur im Vordergrund stehen werden. Im Individualverkehr wird die Reduktion der CO2-Emmissionen sicherlich die grösste Herausforderung bleiben. Resultierend aus diesen Herausforderungen werden sich die Kosten der Mobilität voraussichtlich weiter erhöhen. Ziel müsste es sein, diese Kosten fair verteilen zu können. Ebenso herausfordernd wird der künftige Umgang mit den Mobilitätsdaten sein. 

Wärst du der König der Schweiz – was würdest du an der Mobilität ändern? 

Ich würde wahrscheinlich dies einführen, was heute politisch am schwierigsten erscheint. Nämlich ein verkehrsübergreifendes Mobility Pricing sowie zuerst ganz einfach einmal die elektronische Vignette – dort schlummern wir nämlich noch etwas im Mittelalter.

 

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